Wir stellen vor…
Stiftung Feldkreuze
Hitze, Regen, Sturm – nichts bringt sie aus der Fassung. Markant und unerschütterlich stehen sie im Dorf, am Dorfrand, in den Weilern, an den Strassen oder Feldrändern – für die einen zur Gewohnheit geworden, für andere bewusst eine Einladung zu Gebet und Besinnung. Heute werden sie offiziell als «schutzwürdiges kulturgeschichtliches Denkmal» bezeichnet; früher waren sie Zeichen gelebter Frömmigkeit und bewussten Gottvertrauens. Was die Menschen damals bewog, die 14 Feldkreuze verteilt auf den ganzen Gemeindebann zu errichten, können wir erahnen: Zum Dank für erhaltene Hilfe und Frieden, als Bitte zur Abwendung von Gefahren und Unwettern, zum Schutz von Tieren und Feldern, für eine gute Ernte… zum Segen für Mensch und Natur. So wurden bis vor einigen Jahren auch regelmässig Bittprozessionen zu den Feldkreuzen unternommen. Dieses Gottvertrauen hat sich gelohnt und lohnt sich noch immer: Vor schwerem Unheil blieb unser Dorf bisher verschont.
Meine Schulkameraden aus den Weilern und Höfen machten damals auf dem Schulweg beim Vorbeifahren an Wegkreuzen jeweils das Kreuzzeichen – in grosser Selbstverständlichkeit. Für mich beeindruckend und prägend. Noch heute schicke ich ein Stossgebet, einen Gruss oder Dank zum Himmel, wenn ich einem Wegkreuz begegne.
In unserer Zeit, in welcher christliche Symbole kaum mehr Platz finden und immer mehr entfernt werden, bleiben Wegkreuze wichtige Glaubenszeugen. Damit sie als solche auch in Zukunft standhaft bleiben, sind Unterhalt und Restaurierungen notwendig. Seit 2008 ist die «Stiftung zugunsten der Feldkreuze» zusammen mit der Denkmalpflege für den Erhalt und Schutz jener acht Kreuze zuständig, die im Besitz der Kirchgemeinde sind. So hat sie zum Beispiel die Restaurierung des Holzkorpus beim Kreuz Schüppeleiche veranlasst, die Gesamtsanierung des Kreuzes im Fortenbach, schonende Restaurierungen der Kreuze Chirchweg und Hohchrüz sowie den Ersatz des Holzkreuzes auf dem Puppeleroo.
Ein grosses und herzliches Dankeschön den Stiftungsratsmitgliedern Felix Schmid, Patrick Neidhart, Marianne Rupf, Roman Kollöffel und Michael Truniger für die umsichtige Betreuung dieser wertvollen Kulturgüter – die uns beim näher hinschauen auch etwas zu sagen haben:
«Christus, unsere Hoffnung» (Kreuz Rychen) oder «Nun macht auch ihr ernst mit eurer Liebe!» (Hohchrüz)
Für die Kirchgemeinde: Ruth Neidhart