Einstimmige Schaffhauser Synode
Ende November 2024 fand im Pfarreizentrum St. Konrad in Schaffhausen die 125. Synode statt. Sämtliche Abstimmungen und Wahlen gingen einstimmig über die Bühne.
Nach 12 Jahren hat Synodalrätin Dorota Weilharter beschlossen, ihr Amt zur Verfügung zu stellen. Synodalratspräsident Dominik Brasser würdigte ihr Wirken. Als Nachfolgerin für die Amtsdauer von 2025–2028 wurde einstimmig Rita Flück Hänzi gewählt. Sie wohnt seit 32 Jahren in Neuhausen, war dort lange Zeit im Kirchenstand im Co-Präsidium und sass sowohl im Einwohner- wie auch im Kantonsrat. Für sie rückt Ilija Terzic in die Synode nach, da nicht gleichzeitig das Amt in der Synode und im Synodalrat ausgeübt werden darf.
Antrag Quellensteuer
Stand 1. Januar 2024 weist die Landeskirche 15'446 Mitglieder auf. Das Budget der Kirchgemeinden und der Landeskirche zusammen beläuft sich auf rund 6,3 Millionen Franken. Rund 5,3 Millionen Franken davon gehen direkt an die Kirchgemeinden. Aktuell rund 150'000 Franken stammen aus der Quellensteuer. Diese wird von Grenzgängern entrichtet und von Einwohnerinnen und Einwohnern, die noch nicht über die Aufenthaltsbewilligung C verfügen. Der Beitrag wird direkt vom Lohn abgezogen. Da das Steuergesetz geändert worden ist, kann neu auch ordentlich versteuert werden, weshalb die Quellensteuererträge im Sinken begriffen sind. Dies führte zur Abstimmung über den Antrag des Synodalrats, der vorschlug, die Erträge der Quellensteuer neu zu 100 % den Kirchgemeinden zu überlassen. Zur Kompensation wird der Beitrag der Kirchgemeinden an die Landeskirche entsprechend angepasst. Der Antrag fand einstimmigen Zuspruch. Ab dem neuen Jahr ist er in Kraft.
Neues aus der Bistumsleitung
Bischofsvikar Hanspeter Wasmer erläuterte, praktisch alle Massnahmen rund um den Missbrauch seien umgesetzt. Nur bei der Frage der Lebensform hapere es noch. Die Bischofskonferenz sei dran. Die Forderung, das Archiv der Nuntiatur den Forschungen zur Verfügung zu stellen, könne nicht erfüllt werden, da dies gegen Völkerrecht verstosse. Er stellte anschliessend kurz das Projekt « PEP to go » vor, die Weiterentwicklung der Pastoralräume. « Wir möchten, dass alle mitwirken. Es ist ein Prozess, der von unten kommt, der mitgetragen wird von den Leuten und nicht überall gleich sein muss », sagte er und zeigte das anhand eines Videos.
Mit Herzblut Fachstelle geleitet
Ganz zuletzt verabschiedete Synodalrat und Pastoralraumpfarrer Pius Troxler den Fachstellenleiter der einzigen Fachstelle, Eduard Ludigs, in die Pensionierung. Ludigs habe während 17 Jahren die Fachstelle Katechese mit Herzblut geführt und eine ganze Reihe von Menschen begleitet auf ihrem Weg zum Unterrichten. Gerührt sagte der Geehrte: «Ich bin noch lange nicht fertig als Theologe. Ich werde weiter Leute suchen, die mit mir auf den See hinausfahren und fischen.»
Béatrice Eigenmann, forumKirche, 19.12.24