Gedankensplitter – Der Baum der Hoffnung
Erinnern Sie sich noch? Vor zwei Jahren fand am Bettagswochenende in Schaffhausen der ökumenische Bodensee-Kirchentag mit dem Untertitel «Marktplatz der Hoffnung» statt. An den beiden Tagen waren Gross und Klein eingeladen, an den vielfältigen Veranstaltungen, Gottesdiensten und Aktionen teilzunehmen. In der ganzen Stadt waren die Aktivitäten verteilt. Falls Sie sich nicht mehr daran erinnern – es ist der Lauf der Dinge, dass vieles vergänglich ist und aus unserem Bewusstsein schwindet.
Etwas aber bleibt uns nach dem grossen Event noch erhalten und wird auch weiterwachsen. Bei der ökumenischen Familienfeier halfen die Kinder mit, im Promenadenpark einen Baum zu pflanzen. Dieser Baum, eine Roteiche, steht inmitten der Anlage.
Eine Tafel mit der Aufschrift «Der Baum der Hoffnung» erinnert an den Bodensee-Kirchentag. Aber sie weist natürlich weit darüber hinaus. Der Baum der Hoffnung soll meiner Meinung nach ein Zeichen sein, dass das Leben weitergeht, dass Neues wachsen und sich entfalten kann. Wir wissen nicht, wie er sich entwickeln wird. Heute ist er aber auf gutem Weg und der Gärtner von Grün Schaffhausen hat erklärt, dass die Roteiche ein sehr widerstandsfähiger Baum sei. So dürfen wir hoffen, dass er einst die gleiche Grösse erreicht wie die Geschwisterbäume, welche seit so vielen Jahren im Park Schatten spenden.
Wir Christen leben von der Hoffnung, auch wenn nicht alles, was wir erleben, uns letztlich hoffnungsvoll stimmt. Eine Redewendung heisst: «Die Hoffnung stirbt zuletzt». Wir dürfen darauf bauen, dass der Weg weitergeht und wir ihn gehen können, im Vertrauen darauf, dass Gott uns führt und leitet. So wünsche ich Ihnen eine hoffnungsvolle Zeit und vielleicht besuchen Sie einmal den «Baum der Hoffnung».
Hans Hug