Gedankensplitter – Stürmische Zeiten

In den letzten Wochen spielte das Wetter oft «verrückt»: Wir sahen Bilder von Überschwemmungen, Murgängen, zerstörten Häusern, ja fast ganze Dörfer wurden verwüstet – auch im Klettgau.

Das Wirken von Gottes Geist wird mit dem Wehen des Windes und mit dem Brausen des Sturmes verglichen – vor allem im Zusammenhang mit dem in der Apostelgeschichte beschriebenen Pfingstereignis. Wir wünschen uns ein «begeisterndes Wehen», manchmal auch einen «aufrüttelnden Sturm», der uns beflügelt. Was ist nun mit den eingangs erwähnten zerstörerischen Orkanwinden? Die Bilder erinnerten teilweise an einen tropischen Taifun. Sieht so das Wirken des Heiligen Geistes aus? Im Alten Testament lesen wir über einen «Rächergott», der die Menschen mit eiserner Hand züchtigte oder sogar ins Verderben stürzte. Ich kann mich damit nicht so recht anfreunden.

Nichtsdestotrotz wollen uns die Verwüstungen durch Naturgewalten vielleicht etwas sagen: Wir sind aufgerufen, der uns anvertrauten Schöpfung Sorge zu tragen. Wir sind aufgerufen, uns aktiv für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen und unseren Beitrag zu leisten – sei er auch noch so klein. Lassen wir uns durch das Wehen des Geistes dazu beflügeln und aufrütteln! So wird es im Lied «Wind kannst du nicht sehen, ihn spürt nur das Ohr»  beschrieben, das ich für meinen «Gedanken am Wuchenend» für Pfingsten aufgenommen habe. Mit folgendem Link können sie den Film abrufen, wenn Sie möchten.

Christoph Honegger, Kirchenmusiker

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Quelle: Pixabay