GEDANKENSPLITTER
Auf dem Laufenden bleiben
Langsam aber sicher kommt auch bei uns im Pastoralraum das Motto des Heiligen Jahres 2025 «Pilger der Hoffnung» ins Laufen. Gleich drei Pilgermöglichkeiten bieten sich in nächster Zeit an: die Familienwallfahrt nach Rheinau am 24. Mai, die Pastoralraumwallfahrt nach Fischingen am Pfingstmontag, 9. Juni und der Beginn der Pilgertour rund um den Pastoralraum am 31. Mai.
Ja, wir bleiben auf dem Laufenden, auch wenn wir zeitweise etwas hinterherhinken!
Auf dem Laufenden bleiben, ist eigentlich ein ganz gutes Pilgermotto. Pilgern bedeutet aufbrechen, ein Ziel vor Augen, einen Ort, um Dank und Bitten, Lobpreis und Klage vor Gott zu bringen. Pilgern bedeutet Unterwegssein, um ein Ziel zu wissen. Pilgern bedeutet zu ahnen, dass jedes Ziel im Leben nur vorläufig ist, dass das letzte Ziel nicht «erreicht» werden kann, es kommt uns entgegen.
Pilgern – man könnte sagen, wir tragen einen Rucksack ans Ziel, den wir unterwegs immer wieder öffnen, etwas herausnehmen und der dadurch immer leichter wird, so dass wir am Pilgerziel das Gewicht gar nicht mehr spüren. Fragen, Sorgen, Entscheidungen, die wir treffen wollen – auf dem Pilgerweg betrachtet, scheint manches in neuem Licht.
Es gibt ein schönes Sprichwort, das lautet: Ein Ziel ist nicht immer zum Erreichen da, oft dient es nur zum richtigen Zielen (Bruce Lee). So ist es doch – bei allem Pilgern zu einem Wallfahrtsort, einem äusseren Heiligtum, ist der Pilgerweg immer auch ein Weg nach Innen, in unser inneres Heiligtum. Das Ziel ist das gleiche, es ist Gottes Wohnstatt, zu der wir unterwegs sind. Gottes Wohnstatt, auf die wir «abzielen».
Von dem her soll unser ganzes Leben ein Pilgerweg, eine Wallfahrt sein, denn immer sind wir unterwegs zu ihm, zielen wir auf die Gemeinschaft mit ihm ab. Und die finden wir überall, denn Gott ist gegenwärtig in uns, in unserem Nächsten, in der ganzen Schöpfung.
Von dem her lohnt es sich auf dem Laufenden zu bleiben, uns als Lebenspilger der Hoffnung zu verstehen, uns aufeinander zuzubewegen, Gottes Kirche zu sein, Zeugen und Zeuginnen seiner Gegenwart mitten unter uns.
In dem Sinne laden wir Sie herzlich ein, mit uns auf Pilgerschaft zu gehen – oder eben, mit uns auf dem Laufenden zu bleiben. Mögen die Pilgerwege in unserem Pastoralraum oder unsere Pilgergemeinschaft als Pastoralraum gesegnet sein!
Seelsorgerin, Bernadette Peterer